
In der Permakultur ist es ganz natürlich Altbaustoffe oder auch Abfälle unserer Konsumgesellschaft wiederzuverwenden. Bastelt man ein wenig an bestehenden Gebäuden bzw. Bauwerken herum, ist es kein Thema Altbaustoffe oder Abfälle zu verwenden. Bei Neubauten mit Professionisten kann es sich dann schon schwieriger gestalten. Autoreifen sind zum Beispiel in Österreich nicht als Baustoff zugelassen, sie werden auch keine Zulassung bekommen, weil die Zementindustrie sie als Energieträger und Zuschlagstoff braucht. Selbst beim Bau von Strohballenhäusern kann es notwendig sein, im Bauplan den Strohballen schlichtweg als „Dämmstoff“ zu bezeichnen.

Auch am Gelände des Österreichischen Waldgarten-Instituts haben verschiedenste Altbaustoffe und auch andere Abfälle wieder Verwendung gefunden. Die Wiederverwendung ist auch großes Thema bei unseren 72h Permakultur-Designkursen.
Einwegflaschen stellen einen schönen Baustoff dar, sie können buntes Licht in den Wohnraum lassen, sie können wie ebenso Holzscheite in einer Cordwood-Wand anstatt Ziegelsteinen verwendet werden. Glasflaschen lassen sich mit Mörtel aufmauern oder sie werden in einem Rahmen als Flaschenfenster eingebaut. Flaschen können im Ganzen verwendet werden, schöne Glasbausteine werden aus den Flaschenböden hergestellt in dem mit einer elektrischen Fliesenschneidemaschine mit Diamantscheibe der Flaschenboden abgetrennt wird. Zwei gleich große Flaschenböden werden mit einem Klebeband aneinander gefügt.
In verschiedenen Versuchen mit Lehm-Sand oder auch Lehm-Sand-Stroh Mischungen haben wir in den letzten Jahren herum experimentiert. Was immer zu beachten ist, ist die Feuchtigkeit beim Lehmmörtel. Feuchter Lehmmörtel kann einen Schwund beim Trocknen von über 2% aufweisen. Mehr zum Thema Permakultur und Architektur im Buch „Die kleine Permakultur-Fibel„.
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