Permakultur ein Designkonzept für einen nachhaltigen Lebensstil wird oft auch als ganzheitlich oder holistisch bezeichnet, viele Menschen können jedoch mit dieser Begrifflichkeit nichts anfangen. Schon lange bevor ich mein Buch „Die kleine Permakultur-Fibel“ geschrieben habe, hab ich die Überlegung angestellt wie man Permakultur zusammenfassen könnte. Und dass möglichst einfach und übersichtlich. So bin ich auf die 5 Säulen der Permakultur gekommen.
Was braucht ein zukunftsfähiges Leben?
Wir brauchen Nahrung – eigentlich noch mehr Vermittler zum Leben!
Wir brauchen Energie um diese Nahrung herzustellen und zuzubereiten!
Wir brauchen Schutz, wo wir ruhen, uns niederlassen, uns versammeln, unsere Vorräte und Werkzeuge horten und uns kulturell ausdrücken können!
Wir brauchen das richtige Wissen und passende Technologien um unsere Lebensmittel zu gewinnen, unsere Energie zu gewinnen, zu speichern und unseren Schutz zu errichten und je nach bedarf die richtige Technik um miteinander zu komunizieren.
Wir brauchen Kooperation – das Leben ist nicht auf Konkurenz aufgebaut, seit jeher war der Mensch auf Kooperation angewiesen.
Grundvoraussetzung für die fünf Säulen
Ich setze natürlich voraus, dass wir liebevollen bzw. freundschaflichen Umgang miteinander pflegen. Wir haben saubere Luft zum Atmen und frisches, sauberes Wasser in ausreichender Menge zum Trinken, Kochen, Waschen, Pflanzen. Wir haben guten Erdboden in welchem unsere Lebensmittel wachsen und gedeihen. Wir haben die Kraft der Sonne, welche uns, Pflanzen und Tiere gedeihen lässt.
Die 5 Säulen der Permakultur konkret
Ernährung: sauberes Wasser frei zugänglich für alle Lebewesen, gentechnikfreies Saatgut, Viehfutter und Lebensmittel, Erhaltung der über Jahrtausende entstandenen Artenvielfalt – Pflanzen wie Tiere, kein Patent auf Leben / Saatgut, Speicherung ungenutzter bzw. überschüssiger Energie in Form von Fleisch, auf kleinen Flächen intensiv (zum Beispiel in Mischkultur) – auf großen Flächen extensiv, Schwerpunkt mehrjährige Früchte oder extensive Weidetiere wie Hochlandrinder.
Energie: Energieverbrauch reduzieren – anstatt immer mehr Energie gewinnen zu müssen. Eine dezentralisierte Energieversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen – solare Energie – Windenergie – Kleinwasserkraftwerke – geothermale Quellen. Energiegewinnung darf nie im Widerspruch mit Lebensmittelproduktion stehen.
Architektur: Passivsolares Design mit vorhandenen Ressourcen angepasst an die Umwelt, Funktionalität geht vor Ästhetik, Wiederverwertung von Abfall, Oberflächenversiegelung vermeiden, Bedacht auf Energieeinsatz.
Technologie und Bildung: menschenfreundliche Werkzeuge weiterentwickeln, altes funktionales Handwerk erhalten, neue einfach gestrickte Technologien entwickeln, keine Selbstversklavung, jedoch Energieeinsatz berücksichtigen.
Kooperation: Grundsätzlich sind natürliche Systeme auf Kooperation aufgebaut, wir brauchen in Zukunft Individualismus und keinen Egoismus. Genossen-schaften und keine Aktiengesellschaften.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.