
Getreidefelder haben den Vorteil, dass sie maschinell leicht zu bearbeiten sind. Es gibt auch verschiedene, den Boden weniger belastende Techniken. Bei der Mulchsaat zum Beispiel wird auf den Pflug gänzlich verzichtet, gerne aber die oberste Schicht des Saatbeetes gelockert. Der Boden wird durchlüftet und erwärmt sich schneller. Pflanzenreste von Zwischenfrüchten oder Stroh bedecken das Saatbeet und schützen vor Erosion und Verschlämmung.
Eine weitere Möglichkeit im Biolandbau ist, mit Untersaaten zu arbeiten. Untersaaten wie verschiedene Kleearten und Luzerne sind eine wichtige Gründüngung, Unkraut-bekämpfung, Verdunstungs- und Erosionsschutz, wobei der Arbeitszeitaufwand nicht steigt, da die Saat mit der Hauptfrucht erfolgt. Zeitgleich können auch zwei Hauptfrüchte wie Dinkel und Leindotter angebaut und geerntet werden.

Zukunftsweisende Agroforste sind eine Kombination aus einjährigen Feldfrüchten und Baumkulturen. Forschungsergebnisse berichten von Mehrerträgen bis zu 30 %. Getreidefelder werden mit Laubholz oder auch Stickstoff bindenden Bäumen im durchzogen. In Ländern des Südens ist diese Anbauform seit einigen Jahrzehnten als „Alley cropping“ bekannt und wird speziell zur Erosionsbekämpfung durch Pflanzung der Baumreihen auf Geländekontur angewendet.
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